You look like a lion today

Sri Lanka

In Asien sind manche Dinge ja oft sehr ?hnlich. Zum Beispiel die Tuktuks. Oder das dauernde L?cheln der Menschen. Und trotzdem ist es in jedem Land dann doch wieder irgendwie anders und spannend.

Nachdem mir im M?rz 2020 Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, ist es nun, 2 Jahre sp?ter, endlich soweit: Ayubowan, Sri Lanka! Mit leichtem Gep?ck (nur mit meinem Wanderrucksack, 28 Liter), machte ich mich Anfang M?rz auf zum Flughafen, um mich dann mit meiner Freundin Steff in Dubai zu treffen und gemeinsam nach Sri Lanka weiterzureisen. Das Abenteuer kann beginnen!

Nachdem wir in Colombo angekommen sind, starteten wir unseren ersten Tag in Sri Lanka mit Yoga. Mit den offenen Fenstern, den Ventilatoren, der feuchten Hitze und den Ger?uschen der Stadt drau?en fühlte ich mich sofort zurückversetzt nach Kolumbien und sch?ne Erinnerungen holten mich ein.

Auf in den hei?en Norden.

Noch am gleichen Tag ging’s dann weiter Richtung Norden, nach Vavuniya. Dritte Klasse mit den Einheimischen, die – bevor der Zug im Bahnhof überhaupt stehenblieb – schon durch die durchgehend ge?ffneten Türen hineinsprangen, um einen Sitzplatz zu ergattern. In dem ganzen Gedr?nge ist das auch gar nicht so leicht, aber wir hatten Glück. Die 6 Stunden Zugfahrt habe ich – oh Wunder – dann trotz der unbequemen Sitzhaltung vorwiegend verschlafen, w?hrend Steff sich von Einheimischen in Singhalesisch unterrichten lie?. Die Jause, die wir uns für die Reise gekauft hatten – Vegetable Rotis, mit Gemüse gefüllte Teigtaschen – konnte ich leider nicht essen, da mir nach einem Bissen vor lauter scharf der ganze Mund brannte. Schon was gelernt: besser immer fragen, wie spicey etwas ist. Wobei die Angaben der Einheimischen diesbezüglich eh auch nicht zu ernst genommen werden dürfen. Da blieb ich dann (vorerst) doch lieber bei den kleinen, sü?en Bananen.

Am Bahnhof in Vavuniya wartete dann schon Flo, der Freund von Steff, seit 1,5 Stunden auf uns, da der Zug (natürlich) Versp?tung hatte. Auf dem Weg ins Haus von Steff und Flo in Vavuniya stoppten wir noch bei einer B?ckerei, um für das Abendessen einzukaufen. Wir waren die bunten (bzw. weissen) Hunde in dieser Stadt, wo sich nur sehr selten Touristen hinverirren. Ich bin mir absolut sicher, dass alle ganz genau wussten, dass wir zu Flo, dem mehr oder weniger einzigen Europ?er in dieser Stadt, geh?rten. Ganz so, wie es in einer Kleinstadt bei uns eben auch w?re – so offensichtlich Fremde kennt man einfach.

Etwas weiter noch, an der eher n?rdlichen Küste, genossen wir dann unsere ersten Strandtage bei Lisa in Trincomalee, eine ?sterreichische Auswanderin und Freundin von Steff und Flo. Hier bin ich dann nach den langen kalten und dunklen Monaten daheim so ganz richtig angekommen – Sonne, Strand und Nachtbaden im warmen Meer.

Time to say goodbye.

Nach drei Tagen verabschiedeten wir uns von Flo und für Steff und mich ging die Reise durch Sri Lanka weiter: Sigiriya mit dem bekannten Lion’s Rock und Kandy, eine gro?e Stadt im Landesinneren. Wir besichtigten buddhistische Tempel und zum ersten Mal betrat ich auch einen hinduistischen Tempel. Das war vielleicht ein Erlebnis! Fast psychodelisch, mit so vielen bunten G?ttern, R?ucherst?bchen, Musik und Gebeten. Wir probierten, ein bisschen etwas über den Hinduismus und seine G?tter zu lernen – auch weil diese teilweise eine gro?e Rolle in den yogischen Mantras spielen. So viele Namen, Formen, Verwandlungen! Schon bald gaben wir dieses Projekt wieder auf, es war uns einfach etwas zu verwirrend und komplex.

Down south.

Von Kandy machten wir uns dann auf Richtung Süden- wieder mit dem Zug. Zuerst 4 Stunden nach Colombo und weitere 6 Stunden bis nach Galle. Das war vielleicht ein Tag! Heisses, stickiges Gedr?nge, aber durchwegs nur nette, freundlich l?chelnde Menschen, die bei der Hitze teilweise sogar Pullover anhatten! Nach einer kurzen Tuktuk-Fahrt er?ffnete sich uns fast unwirklich mitten im Dschungel das Sri Yoga Shala. Ein wundersch?nes, offenes Yoga Shala, leckeres veganes Essen, ein Salzwasserpool. Eine kleine Oase. Hier machten wir t?glich zweimal Yoga, genossen ayurvedische Massagen, chillten am Salzwasserpool und lie?en so richtig die Seele baumeln. Ach, es war so sch?n!

Und weiter geht‘s!

Nach Galle, ein sch?nes ?berbleibsel holl?ndischer Kolonien, Unawatuna, Weligama und Mirissa – nette Orte im Süden, die zum Surfen bekannt und deshalb auch touristischer sind. Dass der Tourismus viel Geld bringt merkt man hier deutlich an den viel gepflegteren St?dten und auch an den Menschen – an der Kleidung, am Englisch und am Verhalten. Auch richtig viele coole, braungebrannte, langhaarige Surferboys gibt es hier, die fast schon westlich wirken. Die wirtschaftlichen Probleme – Benzinknappheit, t?gliche Preiserh?hungen und merere Stunden pro Tag ohne Strom (power cuts) – machen jedoch auch vorm Süden keinen Halt.

In Galle haben wir uns au?erdem ein SOS-Kinderdorf angeschaut und waren bei der Er?ffnung des neuen Career Guidance Center spontan die Ehreng?ste. Sogar die rote Schleife durfte ich durchschneiden.

Bikini, Surfboard und Passion Mojitos

In Hiriketiya dann haben wir das Paradies gefunden. Wie eine Blase innerhalb des armen, oft dreckigen Sri Lankas ist Hiriketiya ein unglaublich sch?nes, ehemaliges Fischerd?rfchen, das mittlerweile von Backpackern, Yogis und Surfern lebt. Hier verbrachten wir einige Tage tiefenentspannt am Strand, lediglich mit Umdrehen auf der Liege und surfen zwischendurch.

Machan, mehe enna!

[Hey, komm mal her!]

Wir hatten sofort eine Lieblings-Beach Bar und freundeten und mit den Kellnern, Malith, Chathu und Bati an, die uns dann schon jeden Tag erwarteten. Auch die Singhalesisch-Stunden gingen weiter und mittlerweile hatte ich viele W?rter und S?tze schon so oft geh?rt, dass auch ich schon was sagen konnte. Die erstaunten, lachenden Gesichter, wenn Westliche etwas in der Landessprache sagen sind jedes Mal wieder nett und alle geben bereitwillig “Nachhilfe”.

A little party never killed nobody.

Am Samstag machten wir uns dann wieder auf nach Mirissa zur Beachparty, zu der uns die Surferboys ein paar Tage zuvor eingeladen hatten.

Nach barfu? durchtanzten N?chten im Sand lernte ich, wie man auf Sri Lanka Art mit den Fingern frühstückt (String Hoppers mit Linsendhal und Sambol – Reisnudelnester mit Linsendhal und geraspelte Kokosnuss mit Chili). Die Tage verbrachten wir vorwiegend schlafend im Schatten am Strand. Und wieder von vorne. Die Beachboys hier wissen, wie man Party macht und haben, im Gegensatz zum Norden, absolut keine Berührungs?ngste mit Tourist*innen. Unglaublich, wie anders die Mentalit?t innerhalb eines Landes sein kann!

So gut hat es uns in Mirissa gefallen, dass wir den letzten Tag in Colombo gestrichen haben und stattdessen noch geblieben sind. So haben wir uns sogar noch mit meiner Mitbewohnerin Sara getroffen, die zuf?llig auch zu dieser Zeit dort war.

What’s your favourite dish? Rice and curry!

Die Antwort fast jedes Singhalesen.

Strand bis zur letzten Minute und ein letztes (für mich zu scharfes!) Rice and Curry und dann ging’s für mich mit sandigen Fü?en und salzigen Haaren direkt zum Flughafen.

Wie fast immer, w?re ich auch in Sri Lanka gern noch l?nger geblieben. Reisen sind einfach immer zu kurz! Aber alles hat ein Ende und vielleicht is es auch nur wegen des Ablaufdatums so toll, wer wei?.

Ich glaube jedenfalls, Sri Lanka hat mich nicht zum letzten Mal gesehen.

Jetzt tausche ich aber erstmal den Bikini gegen Ski und Wellness.

Ayubowan, Sri Lanka!

[Gru?formel, man wünscht ein langes Leben]

P.S. Notiz an mich: n?chstes Mal nehme ich noch etwas weniger Gep?ck mit ?

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2 Gedanken zu “You look like a lion today

  1. Cara Stefi, che bello vederti di nuovo viaggiare – è sempre un grande piacere di leggere le tue storie e vedere delle bellissime foto che ci fanno sognare- un grande in bocca al lupo per i tuoi prossimi viaggi – un abbraccio forte forte Lydia

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